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Jungrinderabsturz von der Zellerwand

13.06.2022

München/Traunstein. Der Absturz von 9 Jungrindern von der Zellerwand in Schleching, ist nach Ansicht des Stimmkreisabgeordneten Klaus Steiner ein verhee- rendes Signal für die Almbauern. Die Tiere waren offensichtlich in höchster Panik in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch über einen Kilometer weit, durch 3 Stachel- drahtzäune hindurch, direkt über den Abgrund gerannt und tödlich abgestürzt. Die Tiere gehören dem Schlechinger Landwirt, Hannes Hörterer von der Weitwies Alm.

„Ich habe mit Hörterer noch gestern telefoniert und werde mir die Absturzstelle heute ansehen“, so MdL Klaus Steiner. Es stehe mit letzter Sicherheit noch nicht fest, dass ein Wolf die Tiere derart in Panik versetzt hat, aber viele Indizien sprächen da- für, so die Einschätzung von Hörterer.

„Ich teile diese Einschätzung, zumal es offensichtlich letzte Woche eine Wolfssichtung in Grassau gegeben habe,“ sagt Steiner. Unabhängig davon zeige der Vorfall, so der Abgeordnete, wie sinnlos und praxisfremd die Diskussionen um Schutzmaßnahmen, wie Schutzzäune sind oder darüber, Wölfe würden sich nicht an Rinder oder Pferde heranmachen.

Ob Wolf oder nicht, jedenfalls gehe es auch darum, dass besonders Rinder allein durch das Auftauchen von Raubtieren derart in Panik versetzt werden, dass es in Folge dann zu solch dramatischen Vorfällen kommt. Zäune aller Art seien dann für die Tiere kein Hindernis mehr. Diese Tatsache, die jeder Landwirt kennt, werde inöffentlichen Diskussionen gar nicht berücksichtigt. „Wir brauchen ein besseres Infosystem bei der Sichtung von Wölfen um unsere Landwirte entsprechend zu warnen“, betont Steiner.

„Wir dürfen nicht ständig an den Praktikern, den Tierhaltern und Almbauern vorbei theoretische Diskussionen führen!“, so Steiner. Natürlich sei es noch nicht erwiesen, was die Panik ausgelöst habe, feststehe aber, dass die Tiere extrem verschreckt wurden und dann in höchste Panik geraten sind. Jedenfalls werden die Almbauern zunehmend massiv verunsichert und manche werden die Almwirtschaft aufgeben, wenn wir ständig an den Realitäten vorbei diskutieren. Für Steiner steht fest, er sei die sinnlosen Anträge im Bayerischen Landtag leid. Ebenfalls die ständigen praxisfernen und sinnlosen Diskussionen wie z.B. um die von den Gründen geforderten Wolfsberater. Steiner weiter: „Glaubt denn wirklich jemand, damit könnte man solche Vorfälle wie jüngst in Schleching verhindern?“

Jetzt gehe es darum, dem Landwirt bei der Kostenfrage für die 2 Hubschrauber, die die Tiere bergen mussten zu helfen. Eines der Tiere musste aus der Felswand geborgen werden.

Klaus Steiner, MdL

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